Fakultät für Physik

Gründungsjahr   1969

Institute               18 

Professuren        55 

Studierende        1.200

Studiengänge     10 

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Zur Historie

Die Fakultät für Physik wurde im Jahr 1969 gegründet. Zuvor war die Physik an der Technischen Hochschule bzw. der Universität Karlsruhe (TH) verwurzelt.

1948-1966: Fakultät für Natur- und Geisteswissenschaften
1966-1969: Fakultät für Naturwissenschaften I (Mathematik und Physik)

Persönlichkeiten
Heinrich Hertz (1857-1894)
Heinrich Hertz lehrte von 1885 bis 1889 als Professor für Physik an der TH Karlsruhe. 1886 gelang es ihm als Erstem, freie elektromagnetische Wellen zu erzeugen und nachzuweisen. Am 13. November 1886 übertrug er diese Wellen von einem Sender zu einem Empfänger, was die Grundgleichungen des Elektromagnetismus und die elektromagnetische Theorie des Lichts bestätigte. In Karlsruhe setzte Hertz die Erforschung der Radiowellen fort und wies nach, dass sie sich wie Lichtwellen ausbreiten. Seine Ergebnisse bilden die Grundlage für die drahtlose Telegrafie und das Radio.
Julius Wess (1934-2007)
Julius Wess wurde 1968 als ordentlicher Professor und Direktor des Instituts für Theoretische Physik an die Universität Karlsruhe berufen. Er erwarb sich auf dem Gebiet der theoretischen Teilchenphysik weltweite Anerkennung durch die Entwicklung der ersten Quantenfeldtheorie mit intrinsischer Supersymmetrie, dem sog. Wess-Zumino- Modell. Viele weitere Arbeiten von ihm widmeten sich ebenfalls seinem Arbeitsgebiet der modernen Quantenfeldtheorien, die auch heute noch von allergrößter Relevanz sind. Der jährlich vergebene Julius Wess-Preis des KIT erinnert an sein bahnbrechenden Arbeiten.

Wolfgang Gaede (1878-1945)
Wolfgang Gaede wechselte 1919 als Professor für Experimentalphysik an die TH Karlsruhe. Seine bahnbrechenden Pionier-Arbeiten zur Vakuumphysik in den frühen 30-er Jahren des letzten Jahrhunderts und die daraus resultierenden zahlreichen Patente sind auch heute noch relevant. Seine Statur als einer der Väter der modernen Vakuumphysik wird durch die jährliche Vergabe des Gaede-Preises der Deutschen Physikalischen Gesellschaft gewürdigt. Die jungen Studierenden der Physik am KIT können die Grundlagen der Vakuumphysik und anderer moderner Technologien in spannenden Vorlesungen in einem nach ihm benannten Hörsaal erlernen.

Herwig Schopper

Herwig Schopper war von 1961 bis 1973 der Direktor des gemeinsamen Instituts für Experimentelle Kernphysik der TH Karlsruhe und des Kernforschungszentrums Karlsruhe, und damit einer der Pioniere des heutigen KIT als Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft. Über seine Pionierarbeiten zu supraleitenden Hohlraumresonatoren und seiner Entwicklung des ersten Hadronkalorimeters für Teilchenphysik bei hohen Energien ergaben sich engste Verbindungen zum CERN, als dessen Generaldirekter er von 1981-1988 wirkte. Zu seinem 100. Geburtstag im Jahre 2024 erhielt er als lebender Zeitzeuge des KIT die Ehrendoktorwürde der Fakultät für Physik.


Alexander Gerst (1976)

Alexander Gerst begann – stark beeindruckt von den Vulkanen Neuseelands- Geophysik zu studieren und erlangte 2003 an der damaligen Universität Karlsruhe sein Diplom. Zudem studierte er Geowissenschaften in Wellington und erhielt dort 2005 den Master of Science. 2006 war er Sommerstipendiat des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Gerst setzte sich beim Auswahlverfahren 2008 der ESA als einer der 8.413 Bewerber durch und wurde als einziger Deutscher unter sechs neuen Astronauten am 20. Mai 2009 der Öffentlichkeit vorgestellt.